28.12.08

25C3 - Nothing to Hide

Der CCC verantaltet seine Jährliche Konferenz. Super Vortagsthemen. Das ganze gibt's als Stream zum "live" sehen und auch irgendwann als Download (wenn die Server mal nicht überlastet sind).

Mehr Info findet ihr HIER.

WoW - gute Neuigkeiten

Gerade lese ich auf Heise.de, dass die Softwareschmiede Blizzard bekanntgegeben hat, dass über 11,5 Millionen Menschen "WoW" spielen, dass die 2. Erweiterung bei Amazon auf Platz 1 der Weihnachtsgeschenke lag und am ersten Verkaufstag eben jener Erweiterung über 290.000 Exemplare verkauft wurden. WoW ansich generiere mittlerweile über 1 Milliarde $ Umsatz pro Jahr. Trotz Wirtschaftskrise.
Ist ja auch kein Wunder. Wenn der Alltag trist, grau und die Zukunft ungewiss ist stürzen sich Menschen um so lieber in die virtuellen Fantasiewelten. Und von den laufenden Kosten her ist es gerade eben noch mit etwas sparen für jeden erschwinglich. Für mich ist diese Tatsache nichts neues.
Ach ja, den neuen Werbespot mit Ozzy Osbourne find ich gut, genau wie den mit Mr. T. Videos seht ihr
HIER (OZZY) bzw. HIER (MR. T).

PS:
Ich spiele KEIN WoW, mir reichen "altmodische" offline Spiele. Nina und ich spielen zusammen gerade "Gothic 3".

19.12.08

Weihnachtszeug again

Wir haben seit vorgestern einen Weihnachtsbaum. Ich wollte unbedingt einen haben. Nina auch. Und als sie letztens bei Ihrer Mum war hat sie einfach so einen mitgebracht. Eine kleine, sehr sehr runde Nordmanntanne. Da wir von ihrer Mum auch einen Weihnachtsbaumständer ausgeliehen bekommen haben können wir ihn sogar aufstellen. ;-)
Ich habe uns dann gestern im Blumenladen beim Marktkauf ein paar schwarze Christbaumkugeln gekauft. ^^ Jetzt haben wir schwarze und lila Christbaumkugeln. Der wird bestimmt toll aussehen. =) Allerdings haben wir noch keine silbernen Kerzenhalterungen gefunden. Nina hat nämlich recht, wenn sie sagt, dass wir keine Billiglichterkette aus China kaufen werden. Nun ja, mal sehen. ;-)
Foto kommt noch. =)

Weihnachtsessen

Seit einer Woche ernähre ich mich von leckerem "Bronchikum Elixir" Hustensaft. Eine hässliche Bronchitis hat sich in jeden hintersten Winkel meiner "kleinen Lunge" verkrochen. Nebenbei gab es noch 7 Tage antibiotische Pillen.

Aber dieser Hustensaft ist irgendwie lecker, auch wenn die Kräuter echt eklig schmecken. ;-)

Tchibo Weihnachtszeug

Heute habe ich DAS Weihnachtsgeschenk in der Fernsehwerbung gesehen. Also ich meine wirklich DAS Weihnachtsgeschenk. Es wurde im Rahmen eines Werbespots von "tchibo" gezeigt. Eine "wundervolle" Hundetasche aus Leder. ;-)

Also ich mache mich über wirklich wenig Dinge lustig und versuche auch wirklich wenig Urteile zu fällen ohne mich kundig gemacht zu haben...blablabla.....*endloseListeWieTollUndWieGerechtFertigtMeineMeinungIst*....also: ich finde Hundetragetaschen schlimm. Ich bin mir durchaus bewusst, dass es mit einem kleinen Hund schwierig ist in Stuttgart die Königsstraße hoch oder runter zu laufen und von allen gesehen zu werden, aber: Kleine Hunde gehören a) nicht auf die Königsstraße und b) nicht in Tragetaschen. Bei dieser Gelegenheit fällt mir ein, dass ich es schlimm finde Hunde zu züchten, die bei 10 Grad anfangen zu frieren wie ein Schneider(hund). Bei 10 Grad Minus würde ich meinem Hund auch ein Cape anziehen, aber bei plus 10 Grad.

So. Intoleranter Benny. Ich mag mich. ;-)

11.12.08

Fastfood fördert Alzheimer

Nina hat mir folgenden Link geschickt. Wusste ich's doch!!!!

http://de.news.yahoo.com/2/20081128/tsc-studie-fastfood-foerdert-womoeglich-d56a6ea.html

Elterntelefonate

Gestern Abend hat mein Vater bei uns angerufen. Ich war nicht zu hause und er hat Nina mit „Frau L...“ angesprochen. Ich hasse es. Vor allem weil ich Ninas Familie noch nie gesiezt habe. Und nun wohnen wir über 1 Jahr zusammen und meine Eltern können sich immer noch nicht herablassen meiner Freundin das „du“ anzubieten. *grml*
Dafür gibt es keine Ausrede. In der heutigen Zeit ist das meiner Meinung nach ein Statement. Und in der Kombi, dass mein Vater ja mit irgendwelchen Leuten, mit denen er Golf spielt auch das „Sie“ gar nicht erst in den Mund nimmt, macht mich das wahrlich wütend.*grml*
Überhaupt scheint sich für meine Eltern nicht die Frage zu stellen, wie es mir denn geht. Man will es besser nicht wissen, denn man könnte ja eine Antwort bekommen, die man nicht mag oder so. Gestern hat mein Vater mich gefragt „wie es mir geht und wo ich bin“ (nicht das er letzteres nicht schon von Nina erfahren hätte) und als ich meinte, dass es mir nicht so gut geht und ich ziemlich fertig bin und gerade nach Tübingen zu meinem Psychodok fahre meinte er nur „dann mag ich dich nicht weiter stören, meld dich mal wenn es dir besser geht“. Das hat er wörtlich gesagt.
Auf dieses „wir wollen glückliche Kinder“- und „bitte blos keine tiefgehenden Gespräche-Ding habe ich so was von keine Lust mehr. Und dazugelernt wird da wohl nicht. Und dann soll ich an Weihnachten so tun als würde es mit gut gehen, alles ist fein und wir sind eine tolle Familie und so. Ich bekomme gerade gute Lust, nicht hinzugehen.

Der Nummerntick

Es dauert 2 4/4-Takte lang bis genau Wasser für 5 Tassen in der Kanne ist. ^^Seltsamerweise reicht die Wassermenge in der Kanne dann aber nicht für 5, sondern nur für 4 Tassen an der Maschine....ich muss das weiter beobachten. ^^
Ich habe einen neuen Freund. Er ist klein, aus Stoff und ein Elch. Er heißt Ole. Den Namen habe ich mir ausgedacht und ich finde, dass Ole ein prima Name für einen Elch ist. Er ist klein und ich werde ihn immer mit mir rumtragen. Ole ist mein liebevoller Begleiter, der mich aufbaut, wenn es mir mal nicht so gut geht. Normalerweise macht Nina das immer, und wenn sie nicht da ist hilft Ole mir bestimmt bis ich nach Hause komme. Damit muss er sich abfinden. ^^ Das ganze war die Idee von meinem Psychodoktor und mal sehen ob das hilft. Ich bin nämlich ein ganz toller Benny, und wenn das mir noch mal jemand sagt ist das sicherlich nicht falsch, auch wenn ich mir schon ein bisschen komisch vorkomme, naja, eigentlich passt das ganz gut zu meinem Nummerntick ;-)

Oh Christmastree, Oh Cristmastree *sing*

So langsam wird es richtig Weihnachten. So richtig richtig. Weihnachstbäume und alles. Wir haben noch keinen und auch keinen Adventskranz, dafür eine ganze Menge Kerzen und unsere Adventskalender. Ich mag Weihnachten, ich glaube das hab ich ja schon ewig viel hier geschrieben. Zumindest diese Weihnachtsstimmung und ich alles, nicht Jesus und Kommerzgedöhnse. Ich habe beschlossen, dass Weihnachten dieses Jahr toll wird. Nicht so wie letztes Jahr, das zwar auch echt schön, aber eben auch ziemlich doof war (wozu ich den Löwenanteil beigetragen habe). Mal abwarten, was dieses Jahr denn so dabei rauskommt. =) In jedem Fall werde ich an Weihnachten mit Nina daheim sein und dann an den beiden Feiertagen unsere Familien besuchen, wobei hier die genaue Prozedur erst noch abgestimmt werden muss. Ich sollte da allerdings nicht so groß jammern, da geht es anderen viel schlimmer, als Beispiel seien nur mal David und Tini erwähnt, die mindestens 3 Familien unter einen Hut bringen müssen (aber dieses Jahr wird es wohl weniger stressig und das gönne ich den beiden nun mal wirklich).

Mittwochabend

Ich stehe an der Bushaltestelle und friere wie ein Schneider.*brrr*schnippschnipp*brrrrr*
Ich lutsche an einem Cola-Zitronen-Loli, den mit Nina in meinen Adventskalender getan hat ^^ und nehme die Sheepworld-Tempos aus meiner Tasche, die auch im Adventskalender waren. Ich mag Sheepworlddinge ganz ganz arg. Schon seit es die Dinger gibt. Und Nina bereichert mich mit leckeren Sheepworlddingen und so. *yamyam*

Limonadenbesäufnisse

Ich stehe ja total auf diese türkische Limonade, die es in vielen türkischen Lebensmittelmärkten und Dönerständen zu kaufen gibt. Sie heißt „Uludag Gazos“ und ist grün-gelb verpackt und nirgends (nirgends!) kostet sie Pfand.
Naja, jedenfalls schmeckt sie total einzigartig und sehr lecker und süß. Nina mochte sie am Anfang überhaupt nicht. Gestern Abend bin ich um 10 extra zum Döner gelaufen um uns (bzw. ihr, weil sie welche wollte und ich dann auch so Lust bekommen hab) welche zu holen. Probiert das Mal.
Und sagt mir was ihr für Früchte/Geschmack schmeckt ^^

Wolkenwatte

Gestern Abend/Nacht war es sehr sehr neblig. Wenn man auf unseren Balkon gegangen ist, fühlte es sich an, als würde man direkt in einer Wolke stehen. Herrlich. Wie ein Hamsterwattebett. Leider etwas kalt und feucht, aber sehr sehr schön. (danke mein Schatz für den Vergleich mit den Wolken...*küss*)

Explosionswürste

Nina und ich kochen Sauerkraut. Mit Kassler und Leberwurst. Nachdem das alles lange vor sich hin geköchelt hat, geht es ans Essen. Kurz bevor Nina die Leberwurst in der Mitte durchschneiden will, sagt sie noch „die sieht so prall aus, ich hab Angst, dass die Platz“. Mit dem Messer angesetzt und: ein Knall, ein Schrei, eine Sauerei. Leberwurst fliegt durch die Küche. Auf den Boden, auf die Arbeitsplatte, bedeckt das große Küchenmesser (das mit dem Holzgriff, das meine Mama bei Tchibo für uns gekauft hat) und verbrennt Nina. Wir kringeln uns beide, auch wenn Ninas verbrannter Finger natürlich nicht so toll ist *AufNinasFingerPuste*
Also; hütet euch vor den Explosionswürsten! Ich sag es euch.
Übrigens hat Nina noch ein viel tolleres Wort für die Explosionswurst erfunden. Leider weiß ich es nicht mehr.

6.12.08

Ich habe Neurosen

Ich musste gerade malwieder feststellen, dass ich DEFINITIV Neurosen habe. Gut, da sinde die alten Bekannten. Ich zähle die Treppenstufen, wenn ich Treppen hoch oder runter laufe. Immer in 4er Schritten. So wie ich früher die Takte in Musikstücken gezählt habe, in denen ich Pause hatte. 1, 2, 3, 4,
2, 2, 3, 4,
3, 2, 3, 4, ...
Und dann berechne ich anschließend wieviele Stufen es waren. Manchmal vergesse ich auch wieviele Stufen es bei welcher Treppe es waren und dann macht es mir richtig Spaß zu zählen, ob ich mit meiner Vermutung richtig lag oder nicht.

Heute morgen habe ich schon 2 Mal Kaffee gemacht und beide Male habe ich ganz von alleine immer genau soviel Wasser in die Kanne der Kaffeemaschine gefüllt, dass es genau für 5 Tassen gereicht hat (also für 5 Tassen auf der Skala der Kaffeemaschine). Und ich habe mich dann wiederum dabei ertappt, wie ich mit vornehme das nächste Mal zu zählen wieviele Sekunden es braucht, bis die entsprechende Menge Wasser in die Kanne gelaufen ist, damit ich in Zukunft nur die Sekunden zählen brauche und dann immer genau dir richtige Menge Wasser in der Kanne habe. Weil es ist nämlich total schrecklich, wenn man zuviel Wasser in der Kanne hat. Ich müsste dann welches zurück in den Ausguss schütten, was eine Verschwendung ist, oder ich müsste einfach mehr Kaffee machen, den wir dann wahrscheinlich nicht trinken würden und das wiederum wäre auch eine Verschwendung.

Und überhaupt sind gerade Zahlen viel schöner als ungerade Zahlen. Ausser die 15 und die 83. ;-)

Scheunengedanken

Im Zuge des vorherigen Postings musste ich gerade an die Scheune denken. Eine kurze Erklärung: die Scheune war für mich die erste „richtige“ Gothic-Disko, sie musste irgendwann mal (vor 6, 7, 8 Jahren schließen weil das Gebäude abgerissen wurde). Es gab eine samstägliche Party, es gab viele Sitzgelegenheiten rund um die Tanzfläche, welche ich als ausreichend groß empfand. Es gab eine Bar mit einem total schiefen Billiardtisch, in der man sich stehend gut unterhalten konnte, der Club-Raum war so neblig, dass man sich regelmäßig in die Arme lief oder irgendwelche Stufen hinunterfiel, zumal es ausser beim DJ-Pult, an den 2 Bars, den Toiletten, und auf der Tanzfläche (aber nur sehr düster ^^) eigentlich kein Licht gab. Nur Kerzen und Grablichter. Draussen gab es einen Garten mit Feuerstelle, in dem man sich im Winter seine Würstchen grillen konnte, auch hier gab es 2-3 Bänke zum hinsitzen. Daneben gab es noch einen Durchgangsraum mit 2 oder 3 sehr sehr schweren Flippern und das „Kino“. Ein Raum voller Klappstühle, in dem 1-2 Horror- oder Vampirfilme liefen. Kann natürlich auch sein, dass auch mal was anderes lief, aber immer wenn ich dort war lief ein Horrorfilm oder Vampirfilm oder zumindest ein Thriller. Hier saß man entweder weil man völlig besoffen war, weil man mal für 5 Minuten nicht reden wollte, oder weil man einen Platz zum rummachen wollte. Ich erinnere mich nur zu gut an den Satz eines guten Freundes „Weißt du, es war schon irgendwie seltsam, du sitzt da mit einer heißen Braut und ihr küsst euch das erste Mal und nebenbei läuft „das Schweigen der Lämmer“.“ Diese ganz eigene Art von Romantik habe ich nie wieder erlebt.

Naja, jedenfalls gab es da noch wirklich eine bunte Mischung in der Szene und die Musik war auch wirklich als Gothic-Musik bzw. artverwandte Musik zu erkennen.

Jetzt bin ich doch wieder einer von denen die „früher war alles besser“ finden. Wäre es nicht an meiner Generation (ich sag jetzt mal vorsichtig zwischen Mitte 20 und Mitte 30) wieder etwas davon ins Hier und Jetzt zu bringen?!

PS: Verdammt klug geredet, Herr Benny, aber was machst du da draus????

Vision Thing

Ich fahre mit der Rolltreppe nach unten zum Bahngleis (Stadtmitte) und höre Musik. Ich erinnere mich an etwas, dass Nina letztens zu mir gesagt hat. Sie meinte, sie fände es total gut, wenn es malwieder eine „richtige“ Grufti-Veranstaltung gäbe, mit einer Lesung, guter Musik, entsprechendem Publikum usw.. Und ich musste natür´lich sofort an ASP denken. Vor ein paar Jahren war ich mal auf einer Lesung von Oswald Henke von Goethes Erben, danach war Disko. Das ganze war im damaligen Provisorium und hat mich glaube ich 10 oder 12 Euro gekostet. Wer wollte konnte natürlich auch erst zur Disko kommen und hat dafür dann 5 oder 6 Euro bezahlt.
Ich sollte an ASP mal schreiben, ob er für so was zu haben wäre. Das ganze in einem wirklich kleinen Rahmen vor vll. 100-200 Leuten, nicht zu teuer und kuschelig, mit Kerzenlicht und viel Patchouli.
Danach gute Musik auf der Tanzfläche mit Gothic, Darkwave und 80ern, auch etwas Elektro und EBM, aber nicht zu viel. Davon eher Klassiker à la Pitchfork oder Covenant, vielleicht auch ein wenig Mittelaltermusik. Falls Geld übrig bleibt wird das gespendet (an die Aidshilfe, oder sonst wohin). Das könnte man dann 2-3 Mal im Jahr machen, im Sommer die Lesung draussen.

Eventuell auch noch mit etwas Essen oder so....hm...

Man könnte auch mal darüber nachdenken ein Themenabend zum Mittelalter zu machen, vielleicht vorher einen eher humorvollen kurzen Vortrag von dieser einen Dozentin aus Tübingen, die sich auf „Alltag im Mittelalter“ spezialisiert hat und deren Vorträge immer sehr lustig waren (ich weiß jetzt leider nichtmehr wer mir davon erzählt hat...verdammt).

Es wird jedenfalls mal Zeit wieder etwas Niveau in die Szene zu bringen. Plastik haben wir ja schon genug....

Was meint ihr?

PS: wer mir sagt, von wem der Song ist, den ich als Titel für diesen Post genommen habe, der bekommt einen Keks.
PPS: der Keks ist wirklich leicht verdient ;-)

Joy Division beim Einkaufen

Mit Joy Division macht Einkaufen in dem viel zu kleinen Lidl in Herrenberg gleich viel mehr Spaß. Als ich kurz darauf dann aus dem Müller komme, bin ich mit 3 Tüten + Laptoptasche behangen und: es regnet. Jemand mag mich nicht. Ich laufe trotzdem lachend durch den Regen nach Hause.

Manchmal...

Manchmal lässt es sich einfach nicht verhindern, dass ich todtraurig bin. Ich glaube, dass sowas auf eine gewisse Art und Weise normal ist und ich möchte mein Blog auf keinen Fall zum rumjammern benutzen. Aber irgendwie gehört es auch dazu nicht nur die lustigen Momente hier zu veröffentlichen. Über denn Sinn oder besser Unsinn dieses Blogs streiten wir aber besser nicht. Keine Lust, ich habe Wochenende.
Jedenfalls:
Wenn ich einen dieser totalen Depri-Momente habe kommen dann solche Texte dabei heraus:

Ich sitze in der Bahn nach Herrenberg und wünschte ich könnte mich konzentrieren. Ich fühle mich gelähmt vor Angst. Unfähig auch nur irgendwie damit umzugehen. Heute morgen war ich ein klarer, kühler Gebirgsbach, der sich seinen Weg hinab ins Tal windet, mit Stromschnellen, Windungen, Moosbewachsenen Ufern, Farnen, die ihre Blätter in das eiskalte Wasser hängen lassen. Jetzt weiß ich nicht ob ich ein übergelaufener Tümpel an einem heißen Sommertag, oder der offene Ozean bei Windstärke 8 und mit meterhohen Wellen bin. Ich tendiere zum Ozean. Bahnfahren hat normalerweise eine beruhigende Wirkung auf mich, mal sehen was heute dabeiu herauskommt.

2.12.08

die Schlupfwespe 2.0

Nun habe ich schon zwei Tage an der BA hinter mich gebracht und ich glaube, ich stehe vor einer großen Aufgabe, mit viel Potenzial. Ich bin im Schnitt 5 Jahre älter als die restlichen 22 Studenten in meiner Klasse. Ich sehe anders aus, der Rest besteht aus Doppelkräglern, Strebern, Nerds, Normalos und *whatever*. Naja, ich bin da bewusst tolerant und offen, ich will ja nicht das Klischee vom engstirnigen, intoleranten, dauergriesgrämigen Grufti erfüllen. Leider bewegen sich die Gesprächsthemen meiner Mitstudenten auf hochpubertärem Mittelstufenniveau (ich kann verstehen, dass mein Arbeitgeber keinen 19jährigen Abiturienten wollte), ignorantem hirnschmalzlosem Gelabert, irrelevantem mit-der-Technik-Eierschaukeln und jeder zeigt sein Notebook vor usw. usf..

Nicht zu vergessen die veschiedenen „Lager“, 10x IBM, 4xHP, 4xTelekom, 4xAlcatel-Lucent und ich. Natürlich muss man sich da gegenseitig vergleichen und hin und her sticheln... Super ;-)

Besonders lustig auch, dass man sich mit mir interessiert unterhält – kein grimmiges Gesicht, sondern tolerante Offenheit – und dann, als ich erwähne, dass ich bei einer kleinen Firma arbeite, ein plötzliches Abbrechen meines Gegenübers. Keine weitere Kontaktaufnahme.

Nun kommt aber das große AAAABER:

Ich werde eine heilige Mission erfüllen. Ich werde die Schlupfwespe der Klasse sein. Vielleicht sogar das moralische Gewissen und ich verteile schon jetzt imaginäre Klapse auf Hinterköpfe. *lach* Auch wenn ich manchmal doch fassungslos bin (es ist Nachmittag, wir machen 10 Minuten Pause, der Quoten-Metaller geht in die Cafeteria im Erdgeschoss und kommt mit einem halbleeren Becks-Bier zurück, 2 andere Heinis im Schlepptau, auch Becks. Aber: nach einem kurzen Lachen, schüttle ich mit dem Kopf, gebe ein „da hat sich aber jemand noch nicht ausgelebt“ von mir und zu meiner Verwunderung geht es nicht nur mir so.

Ein kurzes Fazit: ich fühle mich etwas fremd, begreife das aber als Herausforderung und verbleibe mit einem „neutral“ als Urteil. Abfinden werde ich mich damit jedenfalls nicht, und es ist nie falsch sich auch mal einen Spiegel vorhalten zu lassen. =)

meine kleine Terrorzelle

In Stuttgart fällt mein Blick auf en Poster zu den „Stuttgarter Buchwochen“ bzw. auf das Logo des Veranstalters, den Börsenverein des deutschen Buchhandels.
Ich bin kein Vereinsmensch. Überhaupt weiß ich nicht recht was ich davon halten soll einer „Organisation“ anzugehören. Dafür dann auch noch Geld zu zahlen. Andererseits habe ich schon mehrfach mit dem Gedanken gespielt Greenpeace beizutreten. Etwas zu bewegen, Teil einer gesellschaftlichen Veränderung zu sein ist glaube ich schon was Tolles. Andererseits liegen mir größere Menschengruppen nicht sonderlich, das ist nur hinderlich bei Diskussionen. (Notiz an mich: gesamten Gedankengang im Hinterkopf behalten) Eine gesunde kleine Terrorzelle ist doch schon eher mein Ding ;-)
Beim Einkaufen kommen Nina und ich an (m)einem Tabakladen vorbei, der auch ein paar Zeitschriften im Angebot hat. Auf einem Ständer vor dem Geschäft sind diese Groschenromane vom Basteiverlag ausgestellt. 2 Zeitschriften haben es natürlich sofort geschafft unsere Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Unglaublich, aber war!
Seht selbst:

Advent, Advent, Adventskalender =)

Nina und ich basteln das halbe Wochenende an Adventskalendern, naja, ich eigentlich nur einen halben Tag, sie hat schon die halbe letzte Woche gebastelt und er ist einfach der Hammer. Ein Mobile aus selbstgenähten Strümpfen (aus Filz, aus glattem Stoff, geringelt, mit Spitzenabschluss, mit Naht, ohne Naht, aus Latex..). =)

Mir fehlen bis immernoch die Worte und ich bin wirklich ziemlich überwältig. Uuuuuuuuunnnnnnndd: Er ist voller Süßigkeiten! Gestern war ein PEZ-Spender mit „Wall-E“ drauf und 3 Päckchen PEZ drin, heute eine Sheepworld-Dose voller Fruchtsaftschafen ^^

*yamyam*

Musikfrei

Ich hatte eine Woche ohne Musik in der Bahn zu überstehen. Ich höre seit ich meinen MP3Walkman von Sony (möge er friedlich in den Himmel der MP3player eingefahren sein) zerstört habe mit dem Mobiltelefon Musik, ist ja auch kein Problem, 2GB Speicherkarte rein, Musik drauf und gut. Leider hat mein Telefon einen proprietären Kopfhöreranschluss, was zum Glück dadurch gemildert wird, dass der Kopfhörer aus 2 Teilen besteht, einem Adapter- und Headsetteil mit 3,5-Klinkenbuchse und einem Kopfhörerteil. Letzterer kam mir vor knapp 2 Wochen auf irgendwelchen Wegen (ein Loch in meiner Umhängetasche, die übrigens eigentlich Nina gehört) abhanden. Meine großen geschlossenen Kopfhörer sind nur noch zum Auflegen zu gebrauchen (Wackelkontakt auf der rechten Seite) und deshalb musste ich wohl oder übel so ohne Musik auskommen. Und das macht mir einer S-Bahn voller Schüler einfach KEINEN Spaß. Mit „voller Schüler“ meine ich, dass teilweise an der 2. oder 3. Haltestelle Menschen auf dem Bahnsteig stehen bleiben müssen und mit der nächsten Bahn fahren müssen, weil die Bahn ganz, GAAAAANZ, voll ist. Naja, Gesprächsthemen und Lautstärke lassen sich nur schwer beschreiben. Das ist zwar nervig, aber schon okay so, mit Musik lässt es sich ganz gut aushalten. Nur dass die Sitze in den Bahnen einfach zu klein sind. Aber das ist wieder ein anderes Thema. Ich habe meinen Weg gefunden mit der Lautstärke umzugehen, Musik hören eben. Und das war eine Woche lang nicht möglich. Seit Samstag habe ich wieder Kopfhörer. Leider nicht von Sennheiser, die meiner Meinung nach immer noch die besten Kopfhörer herstellen, die man zum Teil auch bezahlen kann, aber immerhin welche von Sony (Sennheiser war im Müllermarkt nur in der teuersten Variante verfügbar, Sony auch schon im mittleren Bereich). Und, was soll ich sagen: Bahnfahren ist so wie es sein sollte ;-)

11:00 Uhr

Ich laufe die 20m zur Bushaltestelle, 15 Stufen in das Erdgeschoss, Türe auf, 20m durch die Einfahrt auf die Strasse und ich stehe an der Bushaltestelle. Nieselregen und kein Schirm dabei. Der Bus hat nur wenig Verspätung. Heute ist wieder einer dieser Tage, an denen mich alle unfreundlich ansehen. Oder sehe ich einfach alle Menschen unfreundlich an und ernte nur was ich sähe? Ich mache eine Notiz an meinen imaginären Kühlschrank „darauf achten wie ich dreinschaue, niemand gibt mir einen Grund, der finstere Blicke rechtfertig“. Ich höre Musik *neueKopfhörerbesitz* und freue mich darauf in der Bahn zu bloggen. Einen Sitzplatz zu finden ist um diese Uhrzeit kein Problem, nicht so wie morgens um 7 Uhr. Sitzplätze gibt es meist noch genug, nur muss man sich einen „4er-Sitz“ mit 1-2 Leuten „teilen“, was schon ein wenig in Folter ausartet, wenn man über 1,75m groß ist. Und wenn dann noch die Menschen, so wie ich auch, mindestens eine mittelgroße bis reisekoffergroße Tasche mit sich herumtragen....eng und kuschelig. *brrrr*Jedenfalls sitze ich nun am Fenster der Bahn, blicke rüber zum Herrenberg und denke an Nina, die gerade am Esstisch saß, und schicke Küsse und Liebe rüber. =)