mit Margret Rutherford als „Miss Marple“
Kostet:
25,-€ (für mich nur 22,50)
Farbe:
Schwarzweiß
Filme:
16:50 Uhr ab Paddington
Mörder Ahoi
Der Wachsblumenstrauß
4 Frauen und ein Mord
Mein Urteil:
muss man kennen! Einfach toll.
WILLKOMMEN IN MEINEM LEBEN /tagebuch/ /gedanken/ /filmrisse/
mit Margret Rutherford als „Miss Marple“
Kostet:
25,-€ (für mich nur 22,50)
Farbe:
Schwarzweiß
Filme:
16:50 Uhr ab Paddington
Mörder Ahoi
Der Wachsblumenstrauß
4 Frauen und ein Mord
Mein Urteil:
muss man kennen! Einfach toll.
Ich telefoniere mit Nina und einer der Männer, die immer im Bahnhof sitzen und ihr Bier trinken um ihr Leben ertragen zu können steht an einem der Tische in der Bahnhofshalle gegenüber des Bäckers und isst einen Mohrenkopf aus einer frischgekauften Dickmanns-Packung. Daneben steht ein Sixpack Bier und er beisst ganz begeistert in seinen Mohrenkopf und trinkt einen Schluck aus der ersten Bierflasche und er lächelt und der Mohrenkopf scheint wirklich lecker zu schmecken. Ich bin unzufrieden, mir ist kalt und ich denke darüber nach, dass ich Nina viel zu wenig sage, was sie mir bedeutet. Gerade am Telefon waren wir beide nämlich grummelig. Ich habe das Bedürfnis mir Süßigkeiten in den Mund zu stopfen. Mein Bauch wird mich dafür hassen und nur mit Glück werde ich sie bei mir behalte können – Grippe, hatte ich glaube ich schon erwähnt.
Trotzdem kaufe ich ein Twix, futtere es gleich in mich rein und schiebe noch eine Packung „Lachgumme“ hinterher. Und nachher jammere ich wieder, das ich Bauchschmerzen habe und mir schlecht ist.
Mittlerweile ist die Packung in meinem Bauch deponiert und mir geht es nicht besser oder schlechter als vorher. Ich fühle mich noch immer leer und hungrig, kalt und mir ist immernoch etwas schlecht. Ich höre ein Song der „Geekcore“ heisst und muss lachen weil Nina mich immer als „Nerd“ bezeichnet. Vielleicht wartet sie ja am Bahnhof auf mich. Das wäre „schön“. Schön habe ich deshalb in Anführungszeichen gesetzt, weil ich „schön“ unbefriedigend für das Gefühl das ich habe bzw. hätte.
Ach ja: überall noch mehr „Narren“. Leute in voller Hexen-/Teufel-/Whatever-montur, ein Teenager im Mariachi-Costüm und mit Trompete. Letztere scheint er ganz gut zu beherrschen, ich bin aber nicht gerade in „Trompeten“-Stimmung. Aber egal.
Mir ist übrigens gerade ein tolles Fasnets-Kostüm für mich eingefallen: ich könnte mir eine hellblaue Jeans anziehen, einen dunkelblauen Pullunder mit hellem Poloshirt, usw.. Benny der Doppelkrägler. Fehlt nur noch die Burschi-Mütze oder was-auch-immer diese Menschen so tragen.
Die Welt sieh jetzt, aus der angenehm temperierten Ammertalbahn ganz nett aus. Alles ist weiss vom Raureif (tolles Wort +notier+) und ich sehe 2 Raubvögel (Bussarde) jagend herumgleiten und sich gleichzeitig auf eine kleine Stelle auf dem Feld stürzen...
Gerade ist ein Fasnets-Kerl eingestiegen. Für alle Nicht-Schwaben: Fasnet ist die Zeit in der sich alle ausnahmsweise mal so benehmen, wie sie es sich sonst aus anerzogener Heuchelei nicht trauen. Also: Mann/frau säuft, vögelt rum und benimmt sich total daneben, aber hey, es ist erlaubt, weil: Fasnet. Überall hängen hier in den Käffern diese Lumpen-Wimpel rum und dauernd ist ein „Umzug“ oder eine „Narrenparty“ oder was auch immer. Ich hasse es. Naja, hassen ist zuviel gesagt, ich war immerhin auch schon auf so Veranstaltungen (das letzte Mal vor 3 Jahren +schüttel+) und ich mag da nicht wieder hin.
Der Mann in der Bahn – er sollte etwa so alt sein wie ich – trägt eine Cordhose, Hosenträger, ein kariertes Hemd mit irgendwelchen Narrengruppen-Aufnähern, einen Filzhut, auch mit Narrenabzeichen, und hat eine Flasche Bier an einem Band um seinen zu dicken Körper gebunden.
Hey funny Spießer-Guy, you made my day.
Ich sehe aus dem Fenster und denke daran, dass ich heute wieder nicht weiß (wie gestern), was ich geträumt habe. In letzter Zeit habe ich mich immer häufiger erinnert und ich habe mich fast daran gewöhnt, und jetzt wo ich das 2. Mal nicht weiß, was ich geträumt habe, vermisse ich es. Ich bewundere alle Leute (okay, manche sicherlich auch nicht), die sich so schön an ihre Träume erinnern können. Träume sind was tolles. Träume sind der Realität Gottes Näher als alles, was wir Menschen sonst so machen.
Songs:
Schmalhans Weltraum – Montage du Boeuf
Miss Kittin – Barefood Tonight („Kickin' some ass barefoot tonight!“)
Bodenständig 2000 – Plankalkül (Psilodump Mega Rave Mix) („Alle fahren Plankalkül!“
The Plasmareds – Kopfkino („Kopfkino, ist heut nur Platz für uns zwei“)
Blutengel – Lucifer (nein, ich werde den selten-dämlichen Text nicht schreiben, aber: ich mag das Lied +kicher+)
(Überliefert)
Und ich werde wieder so schwer und ich weiß: heute ist ein Kampf-Tag, Benjamin!Ich sitze in der Bahn nach Tübingen und sehe nach draussen. Es ist neblig ohne Ende und ich mag es. Zumal es nicht gar so kalt ist, was natürlich auch daran liegen kann, dass ich gerade noch unter der heissen Dusche stand und ich die Kälte deshalb nur nicht so stark spüre, und ich mich sehr wohl fühle.
Ich blogge das erste Mal seit Wochen in der Bahn und ich merke wie sehr ich es vermisst habe zu tippen, aus dem Fenster zu sehen und die Welt an mir vorbeirasen zu sehen.
(innere Notiz an mich: öfters in der Bahn bloggen/schreiben)
Überhaupt hat sich sehr viel verändert. Insbesondere ich. Das ist gut. Vor allem deshalb, weil ich merke wie sehr ich mich in den 3 Jahren, seit ich bei meinen Eltern ausgezogen bin verändert habe. Ich bin verschlossener, habe mehr Probleme damit Wahrheiten auszusprechen und mich der Realität zu stellen. Mann könnte sagen ich habe mir angewöhnt verschlossen und verlogen zu sein. Mir selbst gegenüber und anderen. Mit Nina hatte ich darüber schon viele Gespräche und es hat wirklich sehr lange gedauert, bis ich alles in der vollen Bandbreite begriffen habe, was mir natürlich leid tut, immerhin hat sie es nicht verdient erst immer hinterher die Wahrheit zu erfahren, was eigentliche Kleinigkeiten schnell zu etwas größerem Macht als sie sind. Aber ich hatte von mir doch ein wirklich festgefahrenes, starkes „Von-mir-selbst-überzeugt-sein“-Gefühl und das wiederum hat mir es wirklich schwer gemacht manche Dinge zu sehen. Das könnte ich jetzt noch weiter austreten, aber dafür ist hier nicht ganz der richtige Ort. Zumal es Leute gibt, die es nichts angeht, wie es mir geht und was ich treibe und die hier mitlesen. Sicher etwas paradox, immerhin ist dies hier ein Blog und ja dazu gedacht meine Gedanken publik zu machen, aber ich schweife ab. Kurz gefasst: Benny muss wieder offener werden und ehrlicher sein!
(2. Notiz an mich: weitermachen!)
Eine weitere Veränderung, die mir mehr und mehr bewusst wird ist die unangenehme Art, dass ich zusehens meinen Gesprächspartnern ins Wort falle. Dabei bin ich alles andere als ein respektloser Mensch. Und dadurch werden Gespräche mit mir echt anstrengend für meine Gegenüber.
(Deshalb eine weitere Notiz an mein inneres schwarze Brett: Abstellen!)
Das klingt schwer nach Traurigkeit, sicher ist das alles manchmal schwer, aber es fühlt sich gut an, endlich mich und vieles um mich klarer zu sehen und das wiederum hilft mir in meiner Beziehung und meinen Freunschaften usw.. Man könnte sagen, ich bin gerade dabei mich neu wiederzufinden, nicht immer einfach, bisher gab es auch viele – okay, zuviele – Rückschläge, die ich viel zu spät erkannt habe, aber ich denke, ich bin gerade dabei wieder den alten Pfad zu entdecken, den ich, aus für mich noch ungeklärten Gründen, verlassen habe.
Man merke: es geht voran.